Das Gewerbeareal in Langenthal ist ein historischer und wichtiger Teil der lokalen Identität. Die Gebäude auf dem Areal haben eine lange Tradition und sind Teil der kollektiven Erinnerung der einheimischen Bevölkerung. Schon deshalb ist es von Bedeutung, diese Gebäude aktiv nutzen zu können, um sie als Träger von Geschichte und Identität des Ortes auch langfristig erhalten zu können.
Die vorliegende Studie untersucht die Möglichkeit einer Neunutzung des Mühleareals. Das ehemalige Getreidesilo wird dabei zu Wohn- und Gemeinschaftsräumen transformiert, wobei die vorhandene Struktur respektiert wird. Ein zentrales Element des Projekts ist die Erhaltung und Integration der Alten Mühle.
Durch die Erhaltung dieses Gebäudes behält das Areal seinen Charakter und die Verbindung zur Geschichte des Ortes. Die Alte Mühle, mit ihren vorhandenen Seminar- und Restaurantbereichen, ist direkt und intern mit dem Silogebäude verbunden.
Diese Verknüpfung trägt zur Schaffung eines Gesamtkonzepts bei, das den öffentlichen und privaten Raum miteinander vernetzt und so ein ganzheitliches Erlebnis für Besuchende, Angehörige von Patienten und Mitarbeitende bietet. Das Restaurant und die Seminarräume erweitern das Angebot des Areals und machen es zu einem attraktiven Ort für verschiedene Nutzende. Die direkte Verbindung zwischen den unterschiedlichen Gebäuden fördert den Austausch und das Zusammenleben innerhalb des Areals.
Ein Hauptmerkmal des Entwurfs ist der Einsatz von Holz als dominierendes Material für alle baulichen Interventionen. Dies gewährleistet nicht nur die Lesbarkeit der Eingriffe, sondern vermeidet auch eine Beeinträchtigung der ursprünglichen Struktur des Silogebäudes. Besonders hervorzuheben ist die Holzlaube an der südlichen Fassade des Gebäudes, ein signifikantes Element des Entwurfs. Sie erweitert den Wohnraum, bietet natürliche Beschattung und markiert den Übergang vom Privat- zum Gemeinschaftsraum.
Das Projekt bietet ein Spektrum an Wohnformen, für zukünftigen Bewohnende zugeschnitten sind. Dies umfasst Maisonette-Wohnungen, Durchstosswohnungen, Wohngemeinschaften und einen Cluster-Wohnraum. Die Lage des Mühleareals in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum und zum Spital ermöglicht Synergien und das Potenzial für eine verstärkte Vernetzung. Eine zukünftige Weiterentwicklung des Projekts könnte eine noch intensivere Einbindung in den städtischen Kontext anstreben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Projekt eine plausible Lösung für die Neunutzung des Mühleareals darstellt, die eine sinnvolle Verbindung mit der bestehenden Infrastruktur herstellt. Es hat das Potenzial, das Mühleareal zu einem belebten und nachhaltigen Teil der Stadt zu transformieren.







Situationsaxonometrie

Vernetzung

Situationsplan

Grundriss 1. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 6. OG

Laubengang

Ansicht Süd

Explosionsaxonometrie

Ansicht Nord

Schnitt

Konstruktionsaxonometrie

Silo Grundrisse
